Samstag, 21. Februar 2009

Wieder alles gut!

Jaaaaa, unser Auto laeuft wieder!!! Am Freitag Mittag konnten wir unseren Speedy gegen ein Entgeld von 450 $ in Empfang nehmen. Mittlerweile weiss ich auch, dass das Ding, das an unserem Auto repariert wurde Verteiler heisst... ganz schoen kostspielige Angelegenheit. Aber was soll man machen, dafuer sind wir jetzt wieder mobil. Und wir hatten auch Glueck mit unserm Mechaniker, hatten das Gefuehl, dass er wirklich ehrlich war und uns nicht uebers Ohr hauen wollte. Hat uns auch zum Abschied ein Laecheln geschenkt :)



Ausserdem hatten wir sogar die grosse Ehre in dem Pausenraum der Mechaniker Kaffee zu trinken und unsere Zigarette vor der Weiterfahrt in aller Ruhe zu geniessen (?) wenn man das so nennen will... Maenner sind doch alle gleich, kaum kommt man wo rein, wo nur Maenner hausen, findet man schon die typischen Kalender mit den leicht bekleideten Damen... aber naja, lassen wir Ihnen Ihre Freude... immerhin ist es ja ihr Lebensraum (wuerde man in der Biologie Nische dazu sagen??), wo wir Ihnen nicht reinfunken wollen ;)




Danach machten wir uns auf den Weg machten wir uns auf den direkten Weg nach Wellington. Sind dann am Freitag Abend gegen 18 Uhr angekommen. Am Abend sind wir nur noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt und etwas trinken gegangen.


Was wir leider im Vorfeld nicht wussten, war, dass am Samstag in Wellington Carnival ist... das heisst, dass alle Hostels und saemtlichen anderen Unterkuenfte restlos ausgebucht waren. Da wir leider nicht so schlau waren und nur fuer eine Nacht in unserm Hostel, dem YHA, vorgebucht hatten, waren wir am Samstag heimatlos!!!! Egal... wir machten das beste daraus.


Zuerst sind wir ins Te Papa Museum gegangen, welches kostenlos war! Kann ich wirklich nur waermstens jedem empfehlen, war echt klasse.




Das was ihr da auf dem Foto darueber seht ist ein Riesenkalmar... der groesste, der jemals lebendig gefangen wurde. Dieser wurde anschliessend im Te Papa konserviert und ausgestellt... schaut echt gruslig aus...



Und da ich ganz viel Glueck hatte, war gerade auch eine Sonderausstellung ueber Monet und die Impressinonsten im Te Papa... das konnte ich mir natuerlich nicht entgehen lassen, auch wenn ichs alleine anschauen musste... war aber echt unglaublich!

Der Nachmittag in Wellington war schon sehr windig, sind noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt und haben dem allgemeinen Treiben zugeschaut.




Genauer gesagt es war sehr windig ;)

Die Stadt ist schon ganz schoen verrueckt und ausgeflippt...





Aber man darf auf offener Strasse keinen Alkohol konsumieren. Auch ne neue Erfahrung, und dass an Fasching...


Am Abend mussten wir uns dann im Auto zum Weggehen herrichten... gar nicht so einfach, wenn man nur den Autospiegel zum Schminken hat. Aber im Dunklen sieht mans ja nicht so genau... unser Glueck!


Anschliessend sind wir ab zum Courtnay Place und haben uns stehend auf der Absperrung die Parade angeschaut... war echt cool!


































Sind dann noch bis um ca 3 Uhr weggegangen und dann ab ins Bett (Auto!)...













Von unserem Koffeinvelangen getrieben, nach immerhin 4 Stunden Schlaf, fuehrte uns unser erster Weg nach dem Aufstehen natuerlich zu Starbucks...


Wollen jetzt dann vielleicht noch in die botanischen Gaerten... muss also jetzt los...

also bis bald

Donnerstag, 19. Februar 2009

Tage wie dieser...

... braucht keiner!

Was soll ich sagen... es musste ja mal passieren. Zu viel Glueck und Euphorie tun scheinbar niemanden gut.
Wie ihr vielleicht in meinem letzten Eintrag gelesen habt, wollten wir uns heute eigentlich auf den Weg nach Wellington machen. So war der Plan... leider koennen sich Plaene durch uebernatuerliche Maechte auch ganz schnell aendern. Unsere uebernatuerliche Macht war unser Auto... nach ca 10 km -wir waren bereits auf der Autobahn Richtung Wellington - merkte ich unterm Fahren, dass ich kein Gas mehr geben konnte. Wir sind erstmal links rangefahren und haben den Motor ausgemacht, in der Hoffnung, dass er bei einem erneuten Versuch wieder funktionieren wuerde. Aber nein... er sprang gar nicht mehr an. Verzweifelt wie wir waren haben wir zuerst alle unsere Handys gezueckt und wie wild zu telefonieren begonnen... das hoerte sich dann ungefaehr so an: "Hi Mama, ich brauch Papa, es ist wichtig... egal, dann weck ihn bitte auf.... Paaaapaaaaa, das Auto geht nicht mehr...." (das war ich), "Michi!!!! Unser Auto ist kaputt, was sollen wir denn jetzt tun???" (das war Julia), "Baby, bitte komm und hilf mir!!!" (das war Ivana).
Naja, nach mehreren sinnlosen Telefonaten und mehreren Maennern, die in unsere Motorhaube geschaut hatten, aber auch nicht wussten was kaputt ist, kam uns dann doch die zuendende Idee.... rufen wir doch mal bei der AA (das gleiche wie ADAC). Letztendlich wurden wir dann auch eine Stunde spaeter abgeschleppt und unser Auto wurde in die naechste Werkstatt nach Pahiatua gebracht. Der Mechaniker hat sich zwar echt Muehe gegeben uns zu erklaeren, was kaputt ist, wir haben es aber leider trotzdem nicht wirklich verstanden (dazu reicht mein Englisch doch noch nicht ganz.... wahrscheinlich haette ichs aber auch auf Deutsch nicht verstanden). Egal, wir wissen jetzt zumindest, das irgendein Teil vorm Motor, dass eigentlich Funken werfen sollte um irgendwas zu zuenden kaputt ist und ersetzt werden muss. Da die Werkstatt das Teil aber erst morgen kriegt, haben wir uns notgedrungen nochmal eine Nacht bei Carol einquattiert und werden morgen einen neuen Versuch starten nach Wellington zu fahren. Der Spass wird uns so um die 500 $ kosten... so eine Sch... aber was soll man machen.

Eine positive Nachricht kann ich zumindest noch verkuenden... wir haben fuer naechsten Donnerstag ein Vorstellungsgespraech in Ausicht, zum Aepfel pfluecken in Richmond auf der Suedinsel. Hoffentlich wird das was, haben jetzt naemlich dringend Geld noetig!!

Wenn ich gut in Wellington angekommen bin, meld ich mich wieder...

also hoffentlich bis bald!

Mittwoch, 18. Februar 2009

Im Paradies!









Seit gestern Abend sind wir in Pahiatua, ein kleiner Ort, 2 Stunden noerdlich von Wellington. Wir besuchen hier Carol, eine aeltere Dame, die wir kurz nach unserer Anreise in Auckland zufaellig kennengelernt hatten. Sie hat uns damals angeboten, wenn wir auf unserem Weg Richtun Sueden sind bei ihr auf der Farm zu schlafen, umsonst natuerlich (nein, kein Huehnerstall ausmisten oder aehnliches). Da wir in unserem Backpackerdasein schauen wie und wo man sparen kann, sind wir diesem Angebot natuerlich liebendgerne nachgekommen.

Carol hat uns gestern sehr herzlich empfangen und uns auch gleich ihren Gaesten (Nachbarn und Schwiegertochter) vorgestellt. Nach einem gemeinsamen Abendessen, das unglaublich lecker war, bekamen wir eine Fuehrung durch das ganze Haus.... unglaublich.... einem Billardtisch bis hin zum Whirlpool ist hier alles vertreten, sie hatte sogar fuer jeden Einzelnen von uns ein Zimmer zurecht gemacht. Nachdem sie uns mehrfach und nachdruecklich angeboten hatten den Whirlpool zu nutzen, haben wir uns wohl oder uebel dazu gezwungen gefuehlt die halbe Nacht zwischen blubbern und Massageduesen zu verbringen, wohlgemerkt mit Kaffee und Zigarette :) ja, ja, dass Backpackerleben ist schon sehr hart....
Heute wurden wir dann nach einem gemuetlichen und ausreichenden Fruehstueck von Martin, Carols Mann, ueber ihr Anwesen kutschiert. Sie besitzen eine Kuhfarm, die sich ueber 280 Hektar erstreckt und 350 Kuehe beherbergt. Ausserdem besitzen sie auch noch ein paar Schweine, zwei Hunde und ein Pferd namens Allie, die hier ihren Gnadenhof nach der Rennbahn gefunden hat. Auf alle Faelle sind wir dann fuer ca 2 Stunden durch die Gegend gefahren und kamen gar nicht mehr aus dem Staunen raus, soviel Land... und alles gehoert ihnen, unvorstellbar fuer deutsche Verhaeltnisse. Aber die Kuehe haben hier echt ein schoenes Leben... endlose Weiten! War echt spannend.




Zum kroenenden Abschluss der Tour haben wir dann sogar noch frischgazapfte Kuhmilch zum probieren gekriegt... mmmmhhhhh!!!


Danach hat uns Martin noch gezeigt, wie die Kuehe runter zur Melkstelle getrieben werden und gemolken und gefuettert werden. So viele Kuehe auf einem Haufen... unglaulich...



Anschliessend hat er uns noch einem Wildlife Park in der Naehe gezeigt, wo wir einheimische neuseelaendische Tiere bewundern konnten... das Highlight war natuerlich der Kiwi! Die sind schon echt suess... schauen aber irgendwie ulkig aus. Hatten auch richtig Glueck, dass wir einen gesehen hatten, da sie ja nur in der Nacht rauskommen...

Naja, waren auf alle Faelle wieder zwei wunderschoene und erholsame Tage. Morgen gehts dann aber auch schon weiter nach Wellington. Bin schon gespannt. Carol hat uns aber angeboten, dass wir auf unserem Rueckweg nach Auckland gerne nochmal vorbeikommen koennen. Ich denke dass wir darauf sicher wieder gerne zurueckkommen.

Jobmaessig gibt es bedingt was neues, heute haben wir von einem Besitzer eines Weingutes bescheid bekommen, dass er Leute schon ab Montag brauchen koennte zur Weinernte. Dieser ist in Blenheim, was schon auf der Suedinsel liegt. Mal schauen, hoert sich auf alle Faelle nicht schlecht an...

Bis bald!

Montag, 16. Februar 2009

Taupo - no risk no fun??





Hallo Leute!
Ich bin stolz auf mich... wenn ihr wuesstet was ich die letzten Tage alles gemacht habe...
Da ich euch nicht laenger auf die Folter spannen will, werd ich euch einfach mal von meinen unglaublichen Unternehmungen erzaehlen.
Am Samstag haben wir uns auf den Weg nach Taupo gemacht, was ca 1 1/2 Stunden suedlich von Rotorua ist. Auf dem Weg dorthin sind wir in Waiotaupo vorbeigefahren und haben dort das sogenannte "Wonderland" besucht, ein Park wo es auch verschiedene Krater, Vulkanlandschaften, Seen, heisse Quellen und Geysire zu sehen gibt. War schon eindrucksvoll, vor allem die verschiedenen Ververbungen des Wassers und des Erdreiches durch die aufsteigenden Chemicalien waren unglaublich.























Dieses Becken hat den schoenen Namen "Devils Bath" erhalten, die Gruenfaerbung wird durch Arsen verursacht.







Das hier ist der "Champangerpool", hat mich persoenlich am meisten beeindruckt











Dies ist der beruehmberuechtigte Geysir aus dem Wonderland... dieser wird taeglich um 10.15 Uhr mit Spuehlmittel gefuettert, damit er schoen Wasser spuckt....




Im allgemeinen muss ich aber sagen, dass mein Bedarf an Schwefel und Co nun absolut gedeckt ist, hab nun wirklich genug Krater, brodelnde, blubbernde und stinkende Becken gesehen.
In Taupo waren wir in der Berkenhoff Lodge untergebracht, echt ein gemuetliches Backpacker, nur die Matrazen waren wiedermal der absolute Muell, viel zu weich. Der zweite Nachteil war, dass die Kueche bereits um 22 Uhr abends zugesperrt und erst um 7 Uhr morgens wieder aufgesperrt wurde. Jetzt weiss ich wenigstens endlich mal, wie es unseren Patientinnen geht. Aber ansonsten war es echt ok, hatten sogar einen Swimming Pool und ein Spabath... und das fuer gute 10 Euro pro Nacht.

Dort angekommen, haben wir natuerlich erstmal gekuckt, was man alles in Taupo unternehmen kann. Da am naechsten Tag das Wetter sehr gut werden sollte, haben wir nach kurzer Bedenkzeit einen Fallschirmsprung aus 12000 Metern Hoehe vorgebucht... wir wollten es ja unbedingt ausprobieren.






So ging es uns dann am naechsten Morgen.



Gesagt, getan, am naechsten Tag um 13 Uhr holte uns der Bus ab, der mich in meinen Tod fahren sollte (dachte ich...), war davor nicht sehr optimistisch gestimmt (meine Gedanken in diesem Moment: "Und du zahlst sogar noch 250 $ dafuer das du sterben darfst... schoen bloed!) Man haette sich auch eine DVD + Fotos von dem Sprung kaufen koennen, aber das war uns dann fuer 160 $ doch ein bisschen zu teuer... reine Touriabzocke...











Nach einem kurzen Vorbereitungsgespraech wurden wir auch schon fuer unseren Sprung praepariert, das sah dann so aus:
















Kurz vor dem Abflug (mir gehts grad ned so gut...)











Kann man diesem Herrn trauen?? Ich war mir nicht so ganz sicher, immerhin war er dafuer veranwortlich ob ich wieder heil am Boden ankommen... aber er hat seinen Job ganz gut gemacht.




Der Sprung war der absolute Wahnsinn, kann gar nicht beschreiben wie man sich dabei fuehlt... es war einfach toll, und ich froh, dass ich es gemacht habe. Ausserdem wars gar nicht mal so teuer, umgerechnet hab ich fuer den Sprung 105 Euro gezahlt.

Am naechsten Tag, also am Montag machten wir uns auf in den Tongariro National Park. Wir wollten den bekanntesten und meist geruehmten Wanderweg selbst beschreiten, den Tongariro Crossing, ein Wanderweg ueber 20 km. Dieser soll zwischen 6 und 8 Stunden dauern. Unser Shuttle Bus, der uns zum Nationalpark brachte, holte uns um 6.15 Uhr morgens ab und brachte uns an den Startpunkt unseres Wanderweges. Somit machten wir uns um 8 Uhr auf, um es hinter uns zu bringen.



wir haben sogar den Sonnenaufgang gesehen!





Am Anfang waren wir noch sehr optimistisch






Doch das aenderte sich nach kurzem, nach einem anfaenglich einfachen Marsch von ca 1 1/2 Stunden kamen wir an den Devil Staicase an, das war ein ca 1 Stunden Marsch bestehend aus Treppen... vielen, vielen Treppen!

Dieser schoene Berg hier im Hintergrund ist Mount Doom, auch bekannt als der Schicksalsber aus Lord of the Rings. Die Filmszenen fuer Mordor wurden ebenfalls hier gedreht... konnte man sich schon gut vorstellen, wenn man hier durchwanderte, schaute manchmal schon ganz schoen duester aus.

Ja genau, auf das was da im Hintergrund ist sind wir hochgewandert... man sollte sich lieber immer vorher ueberlegen, was man sich antut!!

















Angekommen an der Spitze war's schon ganz schoen kalt und windig. Ausserdem war es so neblig, dass man kaum sah, wo man hintreten muss. War schon sehr froh ueber meine langen Hosen und meine winddichte Jacke, gefrohren hats mich aber trotzdem noch....




Durch die Wolkendecke sind wir dann wieder nach unten und waren froh, als wir endlich wieder was sehen konnten.































Dafuer wurden wir dann aber auch mit einer grossartigen Aussicht belohnt!

Es war echt hart, kalt, lang, steil, steinig und unheimlich anstrengend, aber ich bin echt stolz, dass ich es geschafft hab. Ausserdem hat ich den Schicksalsberg gesehen, in dem Frodo den EINEN Ring zerstoert hat :) war schon cool!



Wir habens geschafft!!!







Am Abend hatten wir uns dann noch ein Bad verdient und das haben wir in vollen Zuegen genossen... immerhin hat ja nicht jeder Backpacker einen Pool zu bieten :)





Heiss...







Kalt!!





Heute machen wir uns auf den Weg Richtung Wellington...

meld mich sobald es was neues gibt!



bis bald!!