Dienstag, 31. März 2009

Dunedin - the big city

Am Samstag Nachmittag, gegen 15 Uhr sind wir in Dunedin angekommen. Nachdem wir unser Hostel, die "Elm Lodge" erreicht hatten, packten wir erstmal unser ganzes Hab und Gut aus und machten uns heimisch. Wir haben hier im Prinzip ein ganzes Haus fast fuer uns allein. Haben ein 3-Bett Zimmer, mit eigenem Fernseher und DVD-Player, eine riesen Auswahl an DVD's (und zwar richtig Gute) und das Beste ist, dass wir umsonst waschen koennen und Internet umsonst und so lange wir wollen, nutzen koennen!! Und das Ganze fuer 20 $ (also nicht einmal 10 Euro) pro Nacht! Das nenn ich mal Luxus! Hier laesst sichs wirklich gut aushalten, fuehlen uns schon fast wie daheim. Wir haben daher auch gleich mal 4 Naechte gebucht.

Am Samstag haben wir nichts grossartiges mehr unternommen, haben es erstmal genossen einfach hier zu sein. Sind am Nachmittag noch ein bisschen durch die Stadt gebummelt und am Abend was trinken gegangen. Da Dunedin eine richtige Studentenstadt ist, gibt es natuerlich auch richtig viele Bars und viele junge Leute, die gerne weggehen. Wir waren am Octagon, ein grosser achteckiger Platz, mitten im Zentrum, wo sich eine Bar an die andere reiht. War ganz nett, vor allem hatte man eine grosse Auswahl, wo mein reingeht. Wenn es einem dann zu langweilig wird, geht man einfach in die naechste Bar weiter. Jedoch hab ich wiedermal was zu bemaengeln... der Kleidungsstil der Leute hier ist manchmal einfach nur grauenhaft bis laecherlich. Ich hoffe, dass es bei uns nie in Mode kommt, als Politesse oder Stewardes verkleidet abends auszugehen, ausser wenn Fasching ist. Naja, egal... man soll sich nicht zuviel beschweren. Ich bin einfach froh hier zu sein! Wir nutzten auf dem Heimweg (um 2.30 Uhr) auch gleich die Gelegenheit, im Supermarkt, der 24 Stunden geoeffnet hat, Milch fuer unser Fruehstueck zu kaufen. Die meisten Leute die drinnen waren, kauften sich entweder Alkohol, oder Essen da sie betrunken waren. Fuer unsere 4 liter Milch ernteten da schon so manch seltsamen und verstaendnislosen Blick...

Am Sonntag schliefen wir erstmal bis 11.30 Uhr aus. Da es ein wunderschoener, sonniger Tag war, entschieden wir auf die Otago Peninsula zu fahren, um uns die Gelbaugenpinguin Kolonie anzuschauen. Somit sprangen wir ins Auto (leicht uebertrieben, waren noch leicht vom Vorabend geschaedigt) und duesten los. Unsere gefuehrte Tour startete 14.45 Uhr. Zuerst erhielten wir von unserem Fuehrer eine kurze Einweisung ueber das Verhalten und das Leben der Gelbaugenpinguine. War sehr interessant. Er erklaerte, dass durch die Landwirtschaft der Lebensraum der Pinguine immer weiter geschrumpft ist, da alle Waelder groesstenteils gerodet wurden um Grasflaeche fuer die Schafe zu schaffen. Auch sind verschiedene Raubtiere in Neuseeland eingeschleppt worden, die den Kuecken zum Verhaengnis wurden. Die Eintrittspreise ueber 35 $ kommen der Wiederherstellung des Lebensraumes und dem Schutz der Pinguine zugute.

Zuerst durften wir einen Blick auf das "Pinguinkrankenhaus" werfen, ein Gehege, in dem verletzte und unterernaehrte Pinguine wieder aufgepeppelt wurden, bis sie wieder in die Freiheit entlassen werden koennen.




Danach wurden wir mit einem Bus zu dem Pinguinreservat gebracht, wo wir einen Blick auf die freilaufenden Pinguine werfen durften.





Das sind Huetten, die fuer die Pinguine als Unterschlupf gebaut wurden.

Um die Tiere nicht zu stoeren, wurden extra getarnte Gaenge mit Guckloechern angelegt.




Wir sahen sogar ein Paerchen, dass schon seit ca 3 Jahren ein Paerchen sind und sich immer wieder hier an der Kueste zur Paarungszeit wiederfinden.

Nach ca. 1 1/2 Stunden war das ganze vorbei, wobei es sich wirklich gelohnt hatte. War sehr interessant und eindrucksvoll und die Pinguine waren wirklich suess! Ausserdem hatten wir das Gefuehl wirklich einem guten Zweck beizusteuern.

Auf dem Rueckweg machten wir noch am Larnach Castle, dem einzigen Schloss Neuseelands, halt.


Der Schlossgarten... wer findit die Huehner auf diesem Bild! Sind wirklich gut getarnt.
Wir schauten es uns nur von aussen an, da die Eintrittspreise eh schon sehr gesalzen waren. Wir zahlten 10 $, nur fuer den Blick von aussen auf das Schloss und seine vielgeruehmten Geraerten. Um es auch noch betreten zu duerfen muss man 25 $ hinblaettern. Zu teuer, entschieden wir. Die Gaerten waren ganz nett, aber das Schloss war eher unspektakulaer. Wir entschieden, dass es den Preis nicht wert war. In Europa gibts wesentlich eindrucksvollere Schloesser, zu guenstigeren Eintrittspreisen. Das Einzige was noch ganz schoen war, war der Ausblick auf das Meer und die Kueste.


Am Montag sind wir schon frueh aufgestanden. Hatten uns ja auch viel fuer den Tag vorgenommen. Zuerst wollten wir zur Sandfliy Bay, eine schoene Bucht, auf der Otago Peninsula. Dort wollten wir eigentlich eine 4 Stunden Wanderung machen, hatten wir uns zumindest vorgenommen. Leider machte uns wiedermal das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Als wir ueber Schotterpisten Sandmount den Ausgangspunkt fuer unsere Wanderung erreichten, war es so windig und kalt, dass uns die Lust auf wandern absolut verging. Ausserdem sah es danach aus, als ob es gleich zu regnen beginnen wuerde. Somit haben wir dick eingepackt nur den kurzen Weg zum Aussichtspunkt eingeschlagen. Ivana begleitete uns nur bis zur Haelfte des Weges, da der Weg von stacheligen Straeuchern gesaeumt war, durch die man sich hindurchquetschen musste. Da Ivana nur eine kurze Hose angezogen hatte, war hatte sie Pieksen nach halber Strecke satt und drehte wieder um. Julia und ich bahnten uns den Weg bis zur Spitze hoch und wurden auch mit einem sehr schoenen Ausblick belohnt.


Unser Weg fuehrte uns weiter ins Aquarium in Portobello. Dieses liegt sehr versteckt und abgelegen und ist auch nur durch einen Kiesweg zu erreichen. Fuer 12 $ durften wir verschiedenste Unterwassertierchen aus naechster Naehe anschauen. Hier wurde sich sichtlich Muehe gegeben den Besuch auch fuer Kinder moeglichst lehrreich und anschaulich zu gestalten, hier konnte man sich wirklich die Zeit vertreiben.
Unser Highlight war ein Streichelbecken, in dem verschiedenste Unterwassertiere, wie Seesterne, Muscheln, Seeigel, Seeanemonen und Aehnliches zum Anfassen und betrachten bereitgestellt wurde. Hat echt Spass gemacht!


Nach einem kurzen Einkaufsstop beim Supermarkt, fuehrte uns unser Tagesplan weiter zum Tunnel Beach. Wir mussten zwar einige Zeit danach suchen, da es keine Schilder gab, die uns den Weg zeigten, die Suche hatte sich aber absolut gelohnt. Zuerst fuehrte uns ein relativ steiler Weg bergab, bis wir an einem Felsvorsprung angelangten. Von hier aus war der Ausblick schon phantastisch. Ein kleiner Tunnel mit einer Treppe (daher auch der Name) fuehrte uns dann zum Strand hinunter.
Dieser Tunnel wurde von John Cargill fuer seine Familie als privater Zugang zum Strand gebaut, da er diesen Platz besonders schoen fuer ein Picknick fand. Und das ist er auch absolut! Mit den hohen Felswaenden rundherum ist er relativ windgeschuetzt, wobei meinen einen wunderschoenen Blick auf die rauhe See hat.
Unser Weg zum Auto zurueck war leider nicht so schoen, da es den ganzen Berg wieder aufwaerts ging und das ganz schoen steil. Eine ganz schoen schweisstreibende Angelegenheit.

Dann gings erstmal zum Hostel zurueck, wo wir uns ein leckeres Abendessen machten... Fisch, Kalamari, Kartoffelsalt und Broccoli.... sehr gut. Ich muss wirklich sagen, obwohl Selbstlob bekanntlich stinkt, wir haben's echt drauf mit dem Kochen :)

Anschliessend fuehrte fuhren wir noch zur Baldwin Street, die steilste Strasse der Welt, laut Guinness -Buch der Rekorde.
Diese Strasse hat ein Gefaelle von 38 %. Daher musste sie auch mit Betonplatten gepflastert werden, da der Asphalt abrutschen wuerde. Da es nicht gerade empfohlen wird mit dem Auto hochzufahren und wir es unserem alten Speedy auch nicht zumuten wollten, sind wir zu Fuss hochgegangen.
Uns kamen aber doch ein paar Wagemutige entgegen, die ihr Auto dort hochzwangen, sah wirklich nicht sehr gesund aus!

Die letzte "Sehenswuerdigkeit" fuer unseren Tag war der Aussichtspunkt auf dem Mount Cargill. Von hier aus sollte man einen wunderschoenen Blick ueber Dunedin und den Hafen haben. Es wuerde zwar auch einen ca 3-stuendigen Wanderweg dorthin geben, wir bevorzugten es diesmal aber definitiv mit dem Auto hochzufahren. Leider war dieser Weg auch wieder nicht ausgeschildert, weshalb wir uns dann auch mit dem Ausblick von der Strasse aus, am Fuss des Mt. Cargill zufrieden gaben.

Danach gab's dann noch einen wohlverdienten Cappuchino mit Schokomuffin, mmmhhhhh!
Danach machten wir uns noch einen gemuetlichen Maedels-DVD-Abend.

Keine Kommentare: