Donnerstag, 28. Mai 2009

Nur noch 6 Tage... und Nachtrag zu Cape Reinga

Hallo an alle!

In der Zwischenzeit sind wir wieder zurueck in Auckland und versuchen unser Bestes noch alle geregelt zu bekommen, bevor es heisst "Goodbey New Zealand". Immerhin verbeiben uns noch 6 Tage, die wir dazu nutzen, unseren heissgeliebten Speedy zu verkaufen, unser Bankkonto zu schliessen, unsere Steuernummer abzumelden, usw. Hier sind wir wieder bei Nickie untergekommen, die wir bereits im Januar kennengelernt hatten. Das Wiedersehen mit ihr war wirklich schoen, wurden auch wiedermal ganz herzlich aufgenommen.

Ich komm nur noch kurz dazu, was bzw. wo wir uns in der Zwischenzeit noch so rumgetrieben haben.

Am Freitag den 21.5. haben wir Paihia verlassen und sind, wie uns Tom geraten hatte an der Ostkueste entlang weiter in den Norden gefahren. Er hatte mich ausserde noch am Vortag angerufen, dass er eine Freundin hat, die auf dem Weg wohnt und Pferde besitzt. Da ich ihm erzaehtl hatte, dass ich gerne reite, hat er sie gefragt, ob sie mich nicht auf einen Ausritt mitnehmen wuerde. Somit sind wir um 11 Uhr zu Sylvia gefahren, einer Deutschen, die seit 16 Jahren in Neuseeland lebt. Sie arbeitet mit ihrem Freund zusammen auf einer staatlichen Farm, die ueber 8000 acres gross ist. Ueber dieses Gelaende sind wir dann kreuz und quer geritten. War wirklich schoen!
Auch Sylvia meinte, dass sie es richtig genossen hat, sich mal wieder in deutsch zu unterhalten. Haben bei ihr danach noch Kaffee getrunken und uns dann anschliessend wieder auf den Weg gemacht.

Der Weg an der Kueste entlang war wirklich wunderschoen, mit vielen schoenen Buchten, Straenden und tuerkisblauem Wasser. Man haette wirklich alle 10 Minuten stehenbleiben koennen um Fotos zu schiessen.
Matauri Bay

Was wirklich noch einen Fotostop wert war, war der Fahrradzaun, den wir unterwegs entdeckten. Ein Zaun, der ca. 300 Meter lang war und ueber die ganze Laenge waren alle moeglichen ausrangierten Fahrraeder befestigt. Natuerlich musste ich dabei gleich an meinen Papa denken, der sicherlich total begeistert davon gewesen waere und hab daher auch fleissig Fotos gemacht :)


In Monganui machten wir nochmal einen kurzen Kaffeepausenstop bevor wir unser Tagesziel, Ahipara, erreichten. Ahipara ist bereits an der Westkueste der Nordinsel, genau am Ende des Ninety Mile Beaches, einem Strand der eigentlich genauer gesagt 90 Kilometer lang ist. Hier kamen wir in einem richtig gemuetlichen Hostel, der Endless Summer Lodge, unter, genau am Strand. Wir wurden sogar mit einem Regenbogen, genau ueber unserem Hostel, begruesst. Das kann ja nur ein gutes Zeichen sein :)
Da wir fuer den naechsten Tag auch gleich eine Bustour nach Cape Reinga buchten, der Nordspitze der Nordinsel, entschieden wir uns noch eine zweite Nacht in dem Hostel zu bleiben.
Abends konnten wir von unserer Terasse aus den Sonnenuntergang bewundern.
Am 22.5. sind wir dann um 8.45 Uhr von unserem Bus abgeholt worden und fuhren zuert einmal auf dem Highway in Richtung Norden. Die erste kurze Pause machten wir in einem Geschaeft, das Kauri Kingdom hiess. Dort wurden alle moeglichen Gegenstaende verkauft, die aus dem Kauriholz angefertigt wurden.
Das Highligt dort war ein riesiger Kauristamm, der mitten im Raum stand und in den eine Wendeltreppe in den ersten Stock gemacht war.

Nachdem wir uns mit Kaffee eingedeckt hatten, ging die Fahrt weiter zum Gumdigger Forest. Dabei hadelt es sich um ein Gebiet, wo 100.000 und 45.000 Jahre alte Kauribaeume begraben liegen. Die Gumdigger haben dort nach dem Baumharz gegraben, welches anschliessend vor allem nach Europa weiterverkauft wurde.


Danach gabs dann noch eine Eispause und dann fuhren wir zu einer Bucht, in der wir unser Mittagessen hatten.

Anschliessend fuhren wir direkt zur Nordspitze, dem Cape Reinga. Dort hatten wir 45 Minuten Zeit, zum Leuchtturm zu gehen, und den Ausblick zu geniessen.
Die Maori glauben daran, dass die Seelen der Gestorbenen ueber das Cape Reinga die Erde verlassen und ueber das Meer absteigen in die Unterwelt.

Was auch sehr eindrucksvoll war, war der Treffpunkt der Tasman See und der Pazifischen Ozeans. Durch die entgegengesetzten Stroemungsrichtungen wird das Treffen der beiden Gewaesser sichtbar.

Nun ging es weiter zu den Riesensandduenem am Ninety-Mile-Beach. Unser Busfahrer war ausgestattet mit kleinen Schlitten, wer Lust hatte konnte die Sandduenen hochklettern und mit dem Schlitten runterfahren. Wir haben es uns natuerlich nicht nehmen lassen. Das muss immerhin auch ausprobiert werden und es war auch wirklich lustig!


Nachdem jeder auf seine Kosten gekommen ist, fuhren wir mit dem Bus AUF DEM STRAND zurueck.
Dazwischen machten wir noch einen kurzen Stop um uns das "Loch im Stein" anzuschauen.
Fragt nicht warum... wir hatten einfach Lust dazu :)
Ein paar wahnsinnige gingen sogar baden, wobei es wirklich nicht warm war. Ich glaub das Wasser muss eisig gewesen sein!

Ausserdem sahen wir unterwegs auch ein paar Autodaecher, die aus dem Sand ragten. Die Besitzer dieser Autos wurden scheinbar von der Flut erwischt und mussten ihr Auto dem Meer ueberlassen.

Gegen 17 Uhr waren wir wieder zurueck am Hostel. Der Abend war unspektakulaer, wir sind auch frueh ins Bett gegangen.
Am Sonntag den 23.5. fuehrte uns unser Weg weiter nach Opononi/Omaperet (eigentlich sind es zwei Orte, die aber fliessend inneinander Uebergehen), d. h. weiter an der Westkueste entlang wieder Richtung Sueden. Mein Morgen wuerde bereits ein wenig getruebt durch eine alte deutsche Schreckschraube, die mit uns im Hostel war, aber schon seit einigen Jahren in Neuseeland lebt. Nachem sie zum dritten Mal am Morgen auf eine verschlossene Badezimmertuere gestossen ist (ich war in der Dusche), fuehlte sie sich beim 4. Mal dazu verpflichtet den Uebeltaeter (mich) aus dem Bad zu klopfen und zu beschimpfen, dass es sich bei diesem Badezimmer nicht um mein Eigentum handle. Ich muss dazu sagen, das das Hostel noch ueber 5 andere Baeder verfuegt, dazu haette die Gutste aber die Treppe runtergehen muessen. Naja, was solls.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Nur noch 2 Wochen Neuseeland!

Hallo meine Lieben! Unglaublich aber wahr, nur noch 2 Wochen, dann heisst es fuer mich: "Goodbye New Zealand!"

Jetzt erzaehl ich aber erst einmal, was wir noch so alles seit Samstag getrieben haben.

Am Samstag Abend sind wir gemeinsam mit Francois, einem Kanadier aus Quebeck, und DJ, einem Australier, die wir in unserem Hostel kennen gelernt hatten, weggegangen.
Zuerst gingen wir in ein Irish Pub in Wangarei, in dem ein Freund von DJ live spielte. Auch DJ, der unglaublich gut Gitarre spielte und singen konnte, spielte ein paar Lieder. War richtig gemuetlich dort. Danach sind wir noch in einen Club, der "Danger Danger" hiess. Dort stand sogar ein Kaefig fuer ein paar Tanzwuetige bereit.


Da uns dieser Club dann doch ein bisschen zu gefaehrlich wurde, bzw. nicht ganz nach unserem Geschmack war, wechselten wir dann auch bald die Lokalitaet. Dort kamen wir dann auch noch auf unsere Tanzkosten. Alles in allem, war es ein wirklich schoener, aber auch langer Abend.





Am naechsten Morgen (Sonntag 17.5.) war ich dann schon ganz schoen mitgenommen. Immerhin mussten wir auschecken, was bedeutete, dass an Ausschlafen nicht gedacht wereden konnte. Bevor wir nach Paihia aufbrachen, begleiteten wir Francois und DJ noch zur Sandy Bay, die in der Naehe von Whangarei ist. Angeblich ein recht guter Surferspot. Francois wollte uns dort seine Surfkuenste beweisen. Zuerst wurde aber unser leerer Magen mit Lammburger (sehr lecker!) und Kaffee aufgefuellt. Leider waren die Wellen an dem Tag nicht gerade optimal zum surfen. Francois versuchte aber trotzdem sein Bestes, um uns einen Eindruck davon zu geben (man sah ihn mehr unter Wasser :))
Wir hatten es uns auf einer Decke am Strand gemuetlich gemacht und genossen die Aussicht. DJ, der seine Gitarre mitgenommen hatte, gab uns ein kleines Privatkonzrt. War wirklich nett.

Gegen 16 Uhr machten wir uns dann auf den Weg nach Paihia. Ivana war ganz tapfer und fuhr Auto, waehrend ich auf dem Beifahrersitz ein Nickerchen machte.
Will noch kurz vorstellen, unser Moerdertrampolin. Man beachte, dass dieses Geraet direkt an einem ca 20 m steilen Abhang steht, soll heissen, einmal falsch gesprungen und es geht bergab!
Gegen 19 Uhr erreichten wir schliesslich Paihia. Leider war die Wohnung, die wir bei unserem letzten Aufenthalt hier in Paihia hatten schon ausgebucht, daher quartierten wir uns dieses Mal im Mousetrap ein. Trotzdem goennten wir uns den Luxus in einem 2-Bett-Zimmer zu schlafen. Ist das schoen, mal wieder ein bisschen Privatsspaehre in einem Zimmer zu haben! Und wir muessen nur 24 $ pro Nacht dafuer zahlen, da wir gleich 5 Naechte gebucht hatten. Sehr gut!

Da wir doch ziemlich geschafft und muede waren, entschlossen wir uns spontan dafuer, nicht mehr selbst zu kochen, sonder Essen zu gehen. Da wir (wie immer) Lust auf Fisch hatten, landeten wir im Seafood only! Und das war wirklich eine gute Entscheidung. Das Essen war zwar nicht ganz guenstig, aber es war jeden Cent wert! Jeder hatte Fisch als Hauptgang. Danach goennten wir uns noch eine Nachspeise, ich bestellte ein Himbeer Creme Brulee und Ivana ein Baileys-Schoko-Mouse. Oh mein Gott, ich weiss nicht, wann ich das letzte Mal so etwas leckeres gegessen hatte! Wirklich empfehlenswert!










Unser Dessert :)


Unsere unglaublich nette Bedienung

Danach machten wir noch einen Spaziergang durch Paihia und am Strand entlang, um unseren armen Magen, der so viel aushalten musste, wieder ein bisschen zu entlasten. Gegen 22 Uhr waren wir wieder zurueck im Hostel und gingen dann auch schon bald ins Bett.


Am Montag (18.5) haben wir erstmal ausgeschlafen. Ansonsten leide ich gerade unter absolut bedenklichen Gedaechtnisschwund, ich kann mich nicht mehr wirklich daran erinnern, was wir den ganzen Tag gemacht haben. Ich weiss noch, dass wir ein bisschen durch die Stadt spaziert und durch die Geschaefte geschaut haben. Ausserdem haben wir eine Segeltour fuer den naechsten Tag gebucht. Aber sehr viel mehr faellt mir ehrlichgesagt zum Montag nicht mehr ein. Ich weiss bloss, dass wir es hier richtig geniessen, da das Wetter endlich mal wieder gut ist. Die Sonne scheint die meiste Zeit und die Temperaturen sind auch relativ mild.



Das ist Toms Katamaran

Tom

Am Dienstag (19.5.) trafen wir uns um 10 Uhr mit Tom, unser Kapitaen fuer den heutigen Tag, am Strand. Mit einem kleinen Motorboot brachte uns Tom zu seinem Katamaran, der im Wasser auf uns wartete. Ein wirklich schoenes Segelboot und das erstaunliche daran war, dass es Tom ganz alleine gebaut hatte, er hat dafuer 7 Jahre gebraucht und hat 700.000 $ dafuer ausgegeben. Wirklich beeindruckend, mittlerweile ist sein Boot schon 16 Jahre alt, schaut aber noch immer aus wie neu! Nachdem wir ein bisschen ausserhalb der Bucht waren, setzte Tom die Segel. Ich wurde dazu beauftragt, das Boot zu lenken und Ivana war fuer das Gas verantwortlich.
Auf offener See haben wir sogar 17 Knoten (1 Knoten ist 1,4 km pro Stunde) an Geschwindigkeit geschafft, was laut Tom ganz schoen schnell war. Wir mussten auch ganz schoen zittern, da es ihm Fahrtwind echt eisigkalt wurde. In einer schoenen kleinen Bucht haben wir dann Anker gelegt. Tom und ich gingen dann sogar ins Wasser zum Schnorcheln. Brrrrrr, war das kalt, dachte im ersten Moment, mir bleibt die Luft weg! Ivana hatte zuviel Angst davor, von einem Hai gefressen zu werden, den Tom erzaehlte uns, dass er schon mal einen 400 Pfund Hai in der Gegend gefischt haette. Die Angsthaesin schob es auf ihre nicht mehr vorhandene Erkaeltung. Das Schnorcheln war wirklich schoen, nachdem man sich mal an die Wassertemperatur gewoehnt hatte, obwohl leider nicht mehr so viele Fische zu sehen waren, wie im Sommer.
Ivana faulenzte in der Zwischenzeit auf dem Boot :)

Tom hatte sogar beim Schnorcheln ein paar Seeigel eingesammelt, da diese so genannte Seaeggs in sich haben. Da ist sowas aehnliches wie Kavier, wir habens sogar probiert, hat aber nicht wirklich unserem Geschmack entsprochen.

Dafuer versorgte uns Tom mit Gingerbeer. Keine Sorge, ist absolut alkoholfrei, wir trinken nicht am Steuer :)
Danach machten wir dann noch gemuetlich unsere Mittagspause mit Brotzeit und selbstgemachten Kuchen von Toms Frau (er hat uns sogar noch den uebrigen Halben danach geschenkt, den wir am selben Abend noch komplett vertilgten!).
Danach segelten wir noch einige Zeit kreuz und quer durch die Bay of Islands. Ivana und ich wechselten uns mit dem lenken ab, wobei sich Ivana auch gerne nach drinnen ins Warme verdrueckte...
Um 16.30 Uhr waren wir wieder zurueck im Heimathafen von Paihia. Tom bot uns ausserdem noch an, uns noch ein paar Tipps fuer unsere Fahrt in den Norden zu geben. Daher vereinbarten wir, uns am naechsten Abend nochmal auf einen Kaffee zu treffen. Wirklich nett von ihm, wir haben uns eh so gefuehlt, als ob wir mit unserem Grossvater einen Sonntagsausflug machen wuerden. War echt schoen und jeden Cent der 90 $ wert!!!

Dieses Hausboot ist Toms Nachbar, schaut das nicht gemuetlich aus?
Anschliessend sind wir noch kurz einkaufen gefahren, machten uns Abendessen und verbrachten den restlichen Abend noch vor dem Fernseher.
Am Mittwoch (20.5.) haben wir den ganzen Tag eigentlich gar nichts besonderes gemacht... Spazieren gegangen, Internet, Kaffee getrunken... so das Uebliche. Am Abend haben wir uns dann um 18 Uhr mit Tom auf einen Kaffee getroffen. Das Kaffee gehoert einem Freund von ihm, Marc, einem Englaender, den wir durch unseren haeufigen Kaffeekonsum auch schon kennengelernt hatten. Er hatte uns auch die Segeltour mit Tom empfohlen und eingefaedelt.

Um 20 Uhr gingen wir zurueck ins Hostel und waren um einige Tipps und ein Bananenkuchen-Rezept reicher.

Danach trafen wir uns noch mit Aida, einer Bosnierin, in einem Lokal, wo Livemusik spielte, blieben aber nur bis ca. 23 Uhr und gingen frueh ins Bett. Ich weiss, wir sind sooooo brav!
Am naechsten Tag (21.5.) fuhren wir am Nachmittag zu den Rainbow Falls, nach Kerikeri und machten dort einen kleinen Wanderweg am Fluss entlang, ueber 2 Stunden. Gegen 18.30 Uhr waren wir wieder zurueck in Paihia und gingen ins Swiss Cafe zum Essen. Leider war das ein ganz schoener Reinfall, obwohl wir uns so auf's Essengehen gefreut hatten, immerhin waren wir nach unserem letzten Essen im Seafood only sehr verwoehnt. Wir haben uns anschliessend echt ueber uns selbst geaergert, warum wir nicht wieder dort Essen gegangen sind, man soll eben doch nicht immer dem Lonely Planet trauen, der dieses Lokal hoch gelobt hatte. Da wir anschliessend immer noch hungrig waren (die Portionen waren eindeutig zu klein) assen wir unsern "Nachtisch" im Hostel (4 Scheiben Toast + Salat + alles was uns sonst noch zwischen die Finger kam...) :) Ausserdem wurde in dieser Nacht auch noch mein heiliger Schlaf einmal durch irgendwelche Spaetheimkehrer gestoert, die sich lauthals im Gang unterhielten und zweitens durch ein mysterioeses Nagetier, dass sich scheinbar unter unserem Boden befand und meinte es muesse um 4 Uhr morgens beginnen den Boden zu zernagen!!! Schliesslich bin ich um 5.30 Uhr aufgestanden, da ich nun endgueltig wach war. Ivana schlief wie Dornroeschen und kriegte von nichts etwas mit.