Mittwoch, 13. Mai 2009

Es gibt kein Entkommen!

Nach Raglan fuhren wir weiter nach Coromandel Peninsula. Der Weg wurde mit ca 3 1/2 Stunden veranschlagt. Die viel gepriesene Halbinsel soll ein wahres Paradies sein... na hoffentlich auch im Winter!

Wir machten in einem Ort namens Thames einen kurzen Halt fuer eine Kaffeepause und da es hier einen Pack'n Save gab, auch gleich noch den Einkauf fuer die naechsten Abendessen. Somit fuhren wir vollgepackt weiter zu unserem heutigen Ziel, Coromandel Town. Und wie sollte es auch anders sein, es fing unterwegs wieder an zu regnen. Als wir gegen 18 Uhr an unserm Hostel, dem Lion Den ankamen, regnete es wieder was es regnen konnte. Ich hatte mittlerweile schon das Gefuehl, dass uns die Regenwolken auf unserem gesamten Weg verfolgen.

Das Hostel wirkte auf den ersten Blick sehr nett, obwohl uns die Besitzerin schon am Anfang ein bisschen seltsam vorkam. An diesem Abend war nur noch Essen, lesen und fernsehen angesagt. Ach genau, und ich versuchte noch fuer eine Stunde meine Mama zu erreichen, da ja immerhin Muttertag war. Die waren aber ausgeflogen und somit nicht erreichbar.

Am Montag (11.05.) stand ich daher schon um 8 Uhr auf, damit ich noch zu Hause anrufen kann, ohne jemanden dabei aufzuwecken, wenn ich meine Muttertagsgruesse ueberbringe. Mission wurde erfolgreich erfuellt!

Da wir uns ausserdem an fuer diesen Tag vorgenommen hatten aktiv zu werden, rief ich anschliessend auf der Colville Farm an, um einen 3-stuendigen Ausritt auszumachen, fuer mich und Ivana... ja genau, Ivana ging mit mir reiten. Voller bangen, dass es bald wieder zu regnen anfaengt, machten wir uns um 12.30 Uhr auf den Weg nach Colville. Um 13 Uhr ging unser Ausritt los.













Ich erhielt einen Wallach namens Baer, dieser war ein ehemaliges Rennpferd. Irgendwie hab ich ein Haendchen dafuer, da mein letztes Pferd am Wharariki Beach auch ein ehemaliges Rennpferd war, naja und der hatte ganz schoen Dampf unterm Hintern. Ivana erhielt ein ganz Braven, er war die Ruhe selbst. Leider hatte das Wetter auch heute wieder kein Mitleid mit uns, es war windig, bewoeklt, eiskalt und es regnete im 30 Minuten-Abstand. Wir ritten gemeinsam zum Strand, dort durften unsere Vierbeiner dann erstmal laufen, und meiner lief ordentlich. Zu meinem Pech waren die Steigbuegel auch noch so rutschig, dass ich mit meinen nicht wirklich reitgeeigneten Schuhen immer wieder den Halt darin verlor und somit staendig im Galopp aus den Steigbuegeln rutschte. War nicht sehr entspannend, da ich staendig meinte, ich fall gleich runter. Ausserdem sind meine beiden Knoechel blitzeblau, da ich staendig die Steigbuegel in meine Knoechel drueckten. Nach den 3 Stunden war ich koerperlich wirklich nicht mehr im besten Zustand. Mir tat alles weh und ich war absolut druchgefrohren. Aber trotzdem war's wriklich schoen. Baer hat seiner Rennpferdvergangenheit wirklich alle Ehre gemacht, er hat alle anderen weit hinter sich gelassen. Ivana hatte sich auch wirklich tapfer geschlagen, begleitete uns aber dann doch bloss fuer 2 Stunden, da ihr die Kaelte ganz schoen zu schaffen machte. Immerhin kosteten mich die 3 Stunden nur 60 $, was bis jetzt bei weitem der guenstigste Ausritt war, fuer die Zeit.


Anschliessend fuhren wir total ausgehungert zurueck nach Coromandel Town und gingen im Umu, einer Pizzeria, die uns empfohlen wurde, Pizza essen. Mhhmmmm, war das lecker! Der Kellner schaute uns zwar ein bisschen unglaeubig an, als wir meinten, jeder von uns will eine grosse Pizza (er meinte: "Die sind aber wirklich gross!"). Natuerlich haben wir sie ganz aufgegessen, wir hatten immerhin hunger :)


Am Dienstag (12.05) checkten wir um 10.30 Uhr aus. Noch kurz zu unserem Hostel, ich hab noch nie ein Hostel gesehen, in dem soooooo viele "Du sollst/musst/darfst...", "Du sollst/darfst nicht..." Schilder gesehen, wie in diesem. Die Besitzerin hatte vor allem was gegen Raucher, im und um das Hostel herum hingen ca 10 "Du darfst hier nicht rauchen!".



Bevor wir Coromandel Town verliessen, mussten wir uns aber noch die hochgeruehmten geraeucherten Muscheln von der "Coromandel smoking company" holen. Hier wird alles, was aus dem Meer kommt geraeuchert.










Der Laden ist unglaublich, ich glaube ich haette am liebsten alles probieren wollen. Wir verliessen den Laden mit 120 Gramm geraeucherten Muscheln, 150 Gramm geraeuchertem Meeresfruechtemix und mit 2 Stueck geraeucherter Makrele.

Ueber Schotterpisten fuhren wir anschliessend noch bis zur Spitze der Coromandelhalbinsel und genossen die wunderschoenen Ausblicke auf die Kueste und das Meer. Wirklich herrlich!

Zwischendrin haben wir in Colville noch an einem Buddhisten Zentrum gehalten, wo Besuchern die ganze Anlage zur Besichtigung offensteht, man aber auch uebernachten kann.






Ausserdem kam heute auch die Sonne hin und wieder mal durch... wirklich schoen! Leider waren wir dazu gezwungen vorzeitg umzudrehen, da der Feldweg durch einen Fluss ueberschwemmt wurde. Auch wenn die Stelle vielleicht nicht so tief war, Speedy waer sicher stecken geblieben.



Somit drehten wir um und fuhren wieder zurueck Richutung Coromandel Town. In einem versteckten Cafe kurz vor der Stadt machten wir wieder unsere alltaegliche Kaffeepause (Driving Creek Cafe). Wirklich schoener Platz dort, und der Kaffee ist ausgezeichnet. Er war sogar so gut, dass Ivana und ich uns noch einen Zweiten holen mussten.
Danach fuhren wir auf fast direktem Weg nach Whitianga. Wir machten nur noch kurz Halt fuer einige der (laut Lonley Planet) schoensten Straende der Suedkueste. Und sie waren wirklich wunderschoen. Im Sommer wahrscheinlich noch viel schoener. Gegen 17 Uhr erreichten wir unser Hostel, das "On the Beach Backpackers". Zum Abendessen machten wir uns erstmal ueber unsere geraeucherten Schaetze her. Unglaublich, sowas leckeres! Wir beschlossen auch gleich, dass wir, bevor wir weiter Richtung Norden fahren, nochmal in Coromandel Town vorbei fahren, um uns nochmal Muscheln (und diesmal richtig viele!) zu holen.



Nach dem Essen gingen wir noch kurz in die Stadt, fuer einen Kaffee, anschliessend noch ins Internet und dann ins Bett.

Ausserdem haben wir einen neuen vierbeinigen Freund kennen gelernt. Wir wissen zwar seinen Namen noch nicht, aber wir wissen, dass sein Lieblingsspielzeug der Rasenmaeher ist.


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