Dienstag, 12. Mai 2009

Raglan

Was soll ich sagen... Raglan, der Surferort schlechthin, das Muss fuer einen jeden Backpacker (was man immer so hoert)... wer einmal dort ist will nie wieder weg, wurde uns gesagt. Naja, uns ging es nicht ganz so. Dies kann aber vielleicht auch an dem Wetter gelegen haben. Es faellt mir relativ leicht zu erzaehlen, was wir in Raglan gemacht haben. Nicht viel. Wir sassen die meiste Zeit im Hostel rum, da es nur geregnet hat.





Zumindest war unser Hostel ausreichend mit Haengematten ausgestattet, was einem das "rumhaengen" erleichterte :)

Also, am Mittwoch den 6.5. kamen wir gegen 16 Uhr in unserm Hostel, dem Raglan Backpackers an. Wir machten uns natuerlich gleich dran, unser Abendessen vorzubereiten. Unser Verhaengnis war leider, das es am Mittwochabend fuer alle Hostelgaeste Pizzateig umsonst gab, der dann nach eigenem Wunsch belegt werden konnte. Oh mein Gott, in der Kueche brach das absolute Chaos aus. Sie platzte sozusagen aus allen Naehten und wir fuehlten uns in Mitten der Massen leicht bedraengt. Wenigstens konnten wir uns ein wenig Pizzateig abstauben, aus dem wir dann Knoblauchbrot fuer unser Abendessen machten.




Am naechsten Tag, also Donnerstag (7.5.) schlenderten wir dann ein bisschen durch die Stadt, kuckten in die Leaden und tranken wie immer Kaffee. Das Ganze war aber innerhalb kuerzester Zeit abgehakt, da Raglan im Prinzip nur aus einer Strasse besteht.



Anschliessened fuhren wir noch zu DER Surferbucht, die wegen ihrem tollen Wellen angeblich weltweit unter den Surfern bekannt ist, Manu Bay. Diese ist ca. 10 Minuten von Raglan entfernt. Auch wenn wir nicht am Surfen interessiert waren, wollten wir es uns natuerlich nicht entgehen lassen zuzuschauen.




Und auf dem Foto schauen die Wellen noch klein aus!

War auch wirklich spannend. Obwohl das Wetter nicht wirklich einladend wirkte (regen, nass, kalt), waren doch einige Surfer in den Wellen. Sah schon beeindruckend aus, ich glaub ich waere da draussen ertrunken. Die Wellen waren riesig. Da es uns dann aber auch bald zu kalt wurde, fuhren wir auch wieder zurueck ins Hostel.

Nach unserem Abendessen sassen wir noch einige Zeit mit Jo und Marc zusammen, einem Paerchen aus London, die unfreiwilligerweise noch eine Nacht laenger in Raglan bleiben mussten. Bei ihrem morgendlichen Kajakausflug verlor Marc den Autoschluessel, da er mit dem Kajak umkippte. Da alle Wertsachen, Klamotten und das ganze Gepaeck bereits im Auto eingesperrt war, hatte der arme nicht mal Kleidung zum wechseln. Um sich was zum Essen zu kaufen, liehen sie sich Geld vom Hostel und buchten noch eine Nacht laenger in dem Hostel, da der Ersatzschluessel erst am naechsten Tag geliefert werden konnte.

Beide waren wirklich sehr nett. Marc kam dann auf die glohrreiche Idee einen Kuchen (seinen Ersten!!!) zu backen. Leider misslang dieser ein bisschen. Schmeckte hauptsaechlich nach Backpulver, aber wir lobten ihn trotzdem fuer seinen Versuch. Wenigstens hatten wir noch Sahne und Pfirsiche dazu, damit war der Kuchen wenigstens halbwegs geniessbar.




Stolzer Baecker...


Verzweifelte Freundin...

Das Resultat...



Am naechsten Tag, Freitag den 8.5., waren wir absolut dazu verdammt unsere Zeit mit nichts tun zu verbringen. Es regnete den ganzen Tag. Ich bin nur einmal schnell um 12 Uhr aus dem Hostel und zur Bibliothek gegangen, die 30 Sekunden enfernt war. Auf diesem Weg war meine Hose bis zu den Knien nass und ich schwamm in meinen Schuhen, ungelogen.



Ich kann mich nichteinmal mehr daran erinnern, was ich den ganzen Tag gemacht habe, ich weiss nur das es eine wahre Folter war. Wir waeren beinahe vor Langeweile gestorben. Am Abend gegen 17 Uhr hoerte es einmal kurz zum regnen auf, woraufhin wir uns dachten, wir muessen diese kurze Zeit nutzen um uns wenigstens ein wenig die Fuesse zu vertreten. Somit marschierten wir los.

Auch Hazel, eine Irin und eine Kanadierin, Jo, lernten wir an diesem Abend kennen, auch sehr lustige Zeitgenossen.
Hazel
Jo im Schrank :)
Abends haben wir dann nur noch DVD geschaut und sind ab ins Bett.

Samstag, den 9.5., ja... lasst mich mal ueberlegen... was haben wir den am Samstag alles gemacht... ich glaub auch nichts wirklich besonderes.

Wir sind gegen 9.30 Uhr aufgestanden, und ihr werdet es nicht glauben, die Sonne schien! Ich ging dann mittags erstmal noch in die Bibliothek und nutzte dort das Internet umsonst. Anschliessend hab ich an der Yoga-Stunde teilgenommen, die die Hostelbesitzerin fuer ihre Gaeste umsonst angeboten hat. Hat gut getan mal wieder was anderes zu tun, ausser rum zu sitzten. Anschliessend fuhren wir dann nochmal zur Manu Bay, da wir hoerten, dass die Wellen heute noch groesser sein sollten als beim letzten Mal, und daher auch nur die wirklich guten Surfer im Wasser sind. Die Wellen waren wirklich riesig, aber irgendwie war's dieses Mal nicht so spannend, da die Surfer auf Grund des extremen Wellengangs echte Probleme hatten die richtige Welle zu erwischen, um darauf zu surfen.
Den Rest des Tages verbrachten wir auch wieder mit Abendessen, DVD kucken und ratschen. Ausserdem machten wir noch was ganz ausgefallenes, wir gingen am Abend weg! Unglaublich, oder? Wir gingen zusammen, mit ca noch 8 anderen Leuten aus dem Hostel (ich glaub es waren fast alle Leute aus dem Hostel da) in eine Bar, in der ein DJ auflegte. War eigentlich ganz lustig und die Leute, die dabei waren waren auch echt nett.
Olli und Adam
Tiffany und weiss ich den Namen nicht mehr
Kim und weiss ich nicht mehr ;)
War auch in unserem Hostel, kann mich aber nur noch daran erinnern, dass er Franzose war (aus Marseille)
Leider werden die Sperrstunden hier in Neuseeland ein wenig anders definiert als bei uns daheim, daher wurden auch um Punkt 1.30 Uhr alle Lichter angemacht und wir wurden zum Heim gehen aufgefordert. Traurig, aber wahr.
Am naechsten Tag (Sonntag 10.5.) checkten wir dann auch endlich aus. Um 10.30 Uhr verliessen wir unser wunderbares Hostel, unsere Zuflucht der letzten Tage. Wir schauten noch kurz auf dem Markt in Raglan vorbei, der jeden 2. Sonntag im Monat statt findet. Natuerlich mussten wir uns wieder was kaufen, und wie immer war es was zu essen :) selbstgemachten Hummus mit Mungobohnen. Sehr lecker!
Noch kurz zu unserem Hostel... wer auf Seifenopern steht, ist in diesem Hostel bestens aufgehoben. Hier gibt es alles, die Schoenen, die etwas mit den Surflehrern anfangen (die aber wohlgemerkt ca 15 Jahre aelter sind), Intrigen, Eifersuechteleien und Zickereien. Diese ganzen Verhaltensweisen sind vor allem bei den Frauen, die sich in diesem Hostel aufhalten, bemerkbar. Ivana und ich hatten genug Zeit an den verregneten Tagen dieses Verhalten auszukundschaften und uns darueber zu amuesieren. So wurde uns wenigstens nicht langweilig.

Keine Kommentare: